Axel Oesterling
 
  Markt / Wachstum

Interim Manager – Lotsen gerade in schwierigen Zeiten

Mit ihrem spezifischem ´Know-how on demand´ lotsen Interim Manager die Unternehmen auch durch die herausforderndsten Entwicklungen.

Ein aktueller Artikel in der online-Ausgabe des Harvard Business Manager befasst sich mit der „unbequemer“ werdenden Position von Top-Managern (´Führungskraft zu sein, wird immer unbequemer´, HarvardBusinessManager 29.10.2014). Die Führungskräfte müssten sich vor dem Hintergrund von Megatrends wie Globalisierung, Klimawandel, Individualismus und der sich weiter beschleunigenden Digitalisierung in einer immer schnelllebigeren, komplexeren, stärker integrierten und transparenteren Geschäftswelt zurechtfinden und würden daher in zunehmendem Maße gezwungen sein, neue Technologien zu beurteilen und zu implementieren, die sie nicht immer verstehen und auch nicht unter Kontrolle haben.

Als Beispiele führt der Autor Kostenvorteile der Datenautomatisierung an, die Schwierigkeit, einen vernünftigen Kompromiss zwischen der Sorge der Konsumenten um ihre Privatsphäre und den modernen Data-Mining-Möglichkeiten zu finden sowie die Problematik der Einschätzung des kommerziellen Wertes von Bitcoins und anderen innovativen Konzepten. Er resümiert: „Sie müssen lernen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, auch wenn ihnen die digitalen Kenntnisse dazu fehlen“.

Nun, dass Top-Manager Entscheidungen in Bereichen fällen, die sich absolut nicht in Ihrer Comfort zone befinden ist ja nicht wirklich neu. Einige tun dies auf Basis von Intuition, die meisten jedoch auf Basis des Hörens der Argumente ihrer Organisation und z.B. einer – zugegebener Maßen oft blitzschnellen – Einschätzung, welche mehrerer vorgetragenen Positionen die richtige ist. Und hier liegt das Problem: Es sind nicht nur die CEO oder sonstigen Top-Manager die überfordert sind, es sind ihre Organisationen. Gerade im Zusammenhang mit der voranschreitenden Digitalisierung haben viele vermeintliche Fachleute schlichtweg den Überblick über weite Teile ihres Verantwortungsbereiches verloren. Und das ist absolut verständlich. Denn was sich im Rahmen der oft zitierten ´digitalen Revolution´ abspielt ist nun mal schwer zu greifen, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich intensiv oder gar ausschließlich mit diesem Thema zu beschäftigen. Aber – als logische Konsequenz halten die betroffenen Mitarbeiter notgedrungen an Überzeugungen fest, die Sie bis zum dem Punkt, an dem Sie mit der technischen Entwicklung Schritt halten konnten, gewonnen haben und geben auf dieser Basis ihre Empfehlungen ab. Vielleicht sind die CEOs einfach nicht gut beraten?

Einen vor einigen Wochen erschienenen Blogbeitrag zum Thema Interim Management in Start-up Unternehmen führte ich ein mit der Frage: „Wo steht eigentlich geschrieben, dass ein Gründer immer alles können muss? Ein Interim Manager ist vielleicht die einzige realistische Möglichkeit, an genau die Expertise zu kommen, die in einem jungen Unternehmen in der Start-up-Phase gebraucht wird.“

Vor dem Hintergrund des Artikels aus dem Harvard Business Manager könnte diese Frage vielleicht deutlich weiter gefasst werden: „Wo steht eigentlich geschrieben, dass eine Organisation immer alles können muss? Ein Interim Manager ist vielleicht die einzige realistische Möglichkeit, an genau die Expertise zu kommen, die ein Unternehmen in Zeiten von Globalisierung, Klimawandel, Individualismus und Digitalisierung benötigt.“ Wenn Unternehmen sich zugestehen, dass es für eine spezifische Aufgabe den einen notwendigen Experten in den eigenen Reihen nun mal gerade nicht gibt und man schnell, flexibel und fokussiert einen Interim Manager zu Rate ziehen kann, der mit dezidierter Kenntnis in einem spezifischen Bereich hilft, genau die richtigen Weichen zu stellen, dann wird vielleicht auch das Leben der Top-Manager ´weniger unbequem´.

Fehlt auch Ihrer Organisation für ein konkretes Thema das spezifische Know-how? Wahrscheinlich können wir Ihnen helfen.

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