„Die Top 5 Treiber für die Initiierung von Restrukturierungen sind in ihrer Dynamik bisher nicht bekannte strukturelle Marktveränderungen (94%1), aus dem Ruder gelaufene Personalkosten (87%1), signifikante konjunkturelle Veränderungen (82%1), fortschreitende Digitalisierung (72%1) und disruptive technologische Entwicklungen (64%1)“, fasst Samir Jajjawi, Managing Partner des Interim Management Providers Aurum Interim Management, die Ergebnisse der Befragung zusammen. Einen besonderen Bedarf an Restrukturierungen haben laut Umfrage vor allem die Branchen Automotive sowie Maschinen- und Anlagenbau. „Dass die identifizierten Treiber die deutschen Schlüsselbranchen am härtesten treffen, ist kein Zufall“, erläutert Jajjawi. Der anhaltende Handelsstreit sowie der Fortschritt in Sachen Digitalisierung und Elektromobilität führen zu massiven Umbrüchen, die durch Restrukturierungsmaßnahmen aufgefangen werden müssen. „Andere Branchen werden allerdings nachziehen“, sagt Jajjawi. „Denn für 2020 prognostiziert die OECD ein deutlich niedrigeres Wirtschaftswachstum. Und das erhöht den Druck.“
Hohe Komplexität in Change Prozessen: Restrukturierungen betreffen meist verschiedene Unternehmensbereiche
Geprägt sind Change Prozesse durch interne Restrukturierungsmaßnahmen, mit mehr als nur einem Fokus. „Merger & Acquisitions (79%1), Outsourcing (77%1) sowie Offshoring (70%1), also die Verlagerung von Teilen der Leistungskette ins Ausland, sind die meistgenannten Restruktrurierungsfälle, jedoch sind sich über 90 Prozent1 der Experten einig, dass diese Fälle selten alleine auftreten“, verdeutlicht Jajjawi. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in 95 Prozent1 aller Restrukturierungen dabei nicht nur einer, sondern meist mehrere Funktionsbereiche betroffen sind – manchmal sogar das gesamte Unternehmen. Daher ist ein Change Prozess immer hoch komplex und muss aus vielen Blickwinkeln betrachtet werden. Besonders häufig betroffen sind laut der Befragung von Aurum Interim Management die Funktionsbereiche Produktion, Lager und Logistik sowie die IT. „Change Management bedeutet immer eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen und die einzelnen Funktionsbereiche“, so Jajjawi. „Interessant ist, dass viele Interim Manager schon sehr früh von Unternehmern hinzugezogen werden. In den seltesten Fällen werden Interim Manager erst in der Insolvenzabwicklung tätig. Unternehmen nutzen die präventive Restrukturierung als Chance, aus einer noch starken Position heraus zu agieren.“ Die Hilfe von externen Beratern und Interim Managern ist dabei ein zentraler Aspekt, um den Change Prozess voranzubringen. Denn Restrukturierungen sind selten erfolgreich, wenn sie von der eigenen Mannschaft gesteuert werden. Der Grund dafür: „Gerade in Change Prozessen braucht es einen Blick von außen. Das kann das eigene Team nicht leisten. Deshalb setzen viele Unternehmen in solchen Zeiten auf Interim Manager“, kommentiert Samir Jajjawi. Im Restrukturierungsprozess übernehmen Interim Manager dabei verschiedene Rollen: als gesamtverantwortliche Projektleiter, Linienmanager, CRO oder Projektleiter. Sie beobachten, analysieren und entwickeln Maßnahmen und sorgen für eine reibungslose Realisierung.
Ein Muss für gelungene Change Prozesse: die Anpassung von Arbeitsorganisationen und -abläufen
Damit Restrukturierungen im Unternehmen erfolgreich implementiert werden können, bedarf es immer einer Anpassung sowie Optimierung von Arbeitsorganisationen und -abläufen. Das bestätigten auch die befragten Interim Manager. „Um einen Change Prozess zielführend zu gestalten, geht es nicht ohne die Mitarbeiter“, betont Jajjawi. „Die müssen unbedingt mitgenommen werden, sonst ist jeder Change Prozess zum Scheitern verurteilt.“ Denn in 97 Prozent1 der Fälle kommt es im Change Management zur Implementierung neuer Arbeitsabläufe und Technologien, es werden Abteilungen zusammengelegt oder sogar aufgelöst und Hierarchieebenen abgebaut. Die Herausforderung: Die Mitarbeiter müssen diese neuen Arbeitsprozesse annehmen und leben.
Befragung unter Interim Managern: Fundiert und zukunftsweisend
Die Ergebnisse der Befragung zeigen eindrucksvoll, auf welchem Kurs sich die Unternehmen in Deutschland befinden. Das Thema Restrukturierung ist für eine wachsende Zahl an Unternehmen in Deutschland hoch relevant. „Die Befragung unter den knapp 120 Interim Managern ist für uns eine fundierte Einschätzung über die Entwicklung in deutschen Unternehmen und den wachsenden Bedarf an Restrukturierungsmaßnahmen“, fasst Managing Partner Jajjawi zusammen. „Denn besonders Interim Manager verfügen über einen enormen Wissens- und Erfahrungsschatz durch ihre Arbeit in vielen unterschiedlichen Unternehmen oder Projekten. Sie kennen die Branchen, Strukturen und haben bereits zahlreiche Change Prozesse erfolgreich vorangetrieben.“
Über Aurum Interim
Das in Düsseldorf ansässige Unternehmen Aurum Interim Management zählt zu den führenden Interim Management Providern Deutschlands und obliegt der Leitung von Axel Oesterling und Samir Jajjawi. Aurum Interim berät Unternehmen aus den verschiedensten Branchen und findet exakt die Führungskräfte und Manager, mit denen sich Management-Herausforderungen meistern und Vakanzen erfolgreich überbrücken lassen. Ausgezeichnet mit dem Top Consultant Qualitätssiegel setzt Aurum Interim bei der Vermittlung seiner Interim Manager auf kompetente Beratung, eigene fundierte Linienerfahrung und branchenübergreifende Expertise.
1Quelle: Interne Befragung von Aurum Interim Management unter 119 Interim Managern. Mehrfachnennungen möglich.