Axel Oesterling
 
  Management allgemein

Restrukturierungsstudie 2024

Aurum Interim Restrukturierungsstudie 2024: Deutschland vor konjunkturellen Herausforderungen

Jedes Jahr führt Aurum Interim eine umfassende Studie durch, um aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich Restrukturierung zu erfassen. Auch in 2024 haben die Mitglieder unseres ´Expertenkreises Restrukturierung´ wieder ihre fundierten Kenntnisse und Erfahrungen eingebracht. Insgesamt haben 145 Fachleute aus verschiedenen Branchen an der Befragung teilgenommen.
Diese Untersuchung ist zu einem wichtigen Barometer geworden und liefert wertvolle Einblicke in die jüngsten Entwicklungen und Herausforderungen der deutschen Restrukturierungslandschaft. Von steigenden Personalkosten bis hin zu geopolitischen Risiken zeigt die Aurum Restrukturierungsstudie 2024, welche Herausforderungen Unternehmen heute zu tiefgreifenden Veränderungen zwingen und wie sich deren Relevanz im Vergleich zum Vorjahr entwickelt hat. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Treiber von Restrukturierungen in 2024 und die damit verbundenen Herausforderungen.

Wirtschaftliche Unsicherheiten und externe Treiber

Laut der Studie nennen 96% der befragten Experten konjunkturelle Veränderungen und strukturelle Marktveränderungen als die bedeutendsten Treiber für Restrukturierungsmaßnahmen 2024. Dieser Wert ist im Vergleich zu 88% im Jahr 2023 deutlich gestiegen, was belegt, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtert haben und Unternehmen stärker als zuvor gezwungen sind, auf diese Veränderungen zu reagieren.

Ein weiterer wesentlicher Treiber sind die Personalkosten, die von 82% der Befragten als Grund für Restrukturierungen genannt wurden. Dies stellt nochmal ein Zunahme im Vergleich zu 80% im Vorjahr dar und zeigt, welche direkte Folge Inflation und damit einhergehende steigende Löhne auf die Wirtschaft haben: Unternehmen müssen ihre Kostenstrukturen anpassen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Digitalisierung und technologische Entwicklungen

Die Rolle der Digitalisierung als Restrukturierungstreiber hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Während die Digitalisierung 2023 mit 90% noch als wichtigster Treiber genannt wurde, ist dieser Wert in 2024 auf 75% gesunken. Dieser Rückgang könnte darauf hindeuten, dass andere, möglicherweise existenziellere Herausforderungen in den Vordergrund gerückt sind und das Thema Digitalisierung vorübergehend etwas in den Hintergrund gedrängt haben. Dennoch bleibt die Digitalisierung ein entscheidender Faktor, insbesondere für Unternehmen, die bisher nicht vollständig in digitale Prozesse investiert haben.

Disruptive technologische Entwicklungen bleiben ebenfalls eine treibende Kraft hinter Restrukturierungen. 71% der befragten Experten geben technologische Innovationen als häufigen Auslöser für Restrukturierungen waren. Im Vergleich zu 76% im Vorjahr zeigt dies, dass Unternehmen weiterhin auf technologische Neuerungen reagieren müssen.

Geopolitische Risiken und gesetzliche Rahmenbedingungen

Geopolitische Spannungen, wie der Krieg in der Ukraine, werden von 52% der Experten als bedeutender Einflussfaktor für Restrukturierungen in 2024 genannt. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 76%, was auf eine Veränderung in der Bewertung dieser Risiken hindeutet. Während diese Konflikte weiterhin Unsicherheiten schaffen, haben viele Unternehmen Wege gefunden, diese Risiken zu managen und ihre Geschäftsstrategien entsprechend anzupassen.

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien als Treiber für Restrukturierungen ist hingegen drastisch gesunken. Nur noch 20% der Befragten sehen ESG-Aspekte als relevant an, im Vergleich zu 46% im Jahr 2023. Auch dieser Rückgang könnte darauf hindeuten, dass Unternehmen aktuell andere, kritischere Herausforderungen priorisieren.

Fazit

Restrukturierungen werden in 2024 vor allem durch wirtschaftliche Unsicherheiten und technologische Entwicklungen angetrieben. Während konjunkturelle und strukturelle Marktveränderungen dominieren, hat der Einfluss der Digitalisierung und der geopolitischen Risiken im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Unternehmen stehen weiterhin vor der Herausforderung, ihre Kostenstrukturen anzupassen und ihre Geschäftsmodelle zu optimieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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