Lücken im Supply Chain Management
Strategisches, taktisches und operatives Supply Chain Management: Die Studien namhafter Organisationen, die deutliche Lücken sowohl in interorganisationalen als auch in den intraorganisationalen Supply Chains belegen, reißen nicht ab. Ergebnisse kommen von Horváth und Partner, die neben mangelnder Kosteneffizienz und Flexibilität insbesondere auch auf das Kriterium fehlende Nachhaltigkeit von Wertschöpfungsketten abheben.
Interim Supply Chain Management kann vorhandene Kapazitäts- und Know-how-Lücken schließen – und zwar auf allen drei Ebenen, d. h. im (strategischen) Design, der (taktischen) Planung und der (operativen) Umsetzung.
Interim Supply Chain Management im strategischen Supply Chain Management
Strategische Entscheidungen in der Supply Chain implizieren einen langfristigen Effekt und sind meist mit einem hohen Kapitalaufwand verbunden. Es geht um die effektive (Weiter-) Entwicklung der Supply Chain in der absehbaren Zukunft von drei bis fünf Jahren. Die Gestaltungsinhalte betreffen das generelle Design und die spezifische Struktur der Supply Chain(s).
Beispiele sind:
- Definition Wertschöpfungstiefe/Make-or-buy-Entscheidungen
- Standortentscheidungen für Produktionskapazitäten
- Lage und Anzahl von Distributionszentren
Diese strategischen Aufgaben haben stets einen Projektcharakter. Interim Supply Chain Management kann hier unterstützen, indem erfahrene Interim Manager zur Verfügung gestellt werden, die diese Aufgabenstellungen bereits mehrmals erfolgreich in Beratungs- oder Linienfunktion, als Projektmanager oder auch als Geschäftsführer durchgeführt haben.
Interim Supply Chain Management im taktischen Supply Chain Management
Taktische Entscheidungen in der Supply Chain betreffen die effiziente Zuordnung von Beschaffungs-, Produktions- und Logistikaufgaben zu den entsprechenden Ressourcen. Sie haben i. d. R. einen ein- bis zweijährlichen Horizont und setzen damit einen generellen Planungs- und Handlungsrahmen für die operative Umsetzung fest.
Beispiele sind:
- Beschaffungsentscheidungen, Bedarfs- und Bestandsplanung
- Produktionsentscheidungen, Kapazitätsgrobplanung
- Wahl von Transport- und Versandstrategien, Lagerbestandsplanung
- Personalbestand und Arbeitszeiten
Diese taktischen Aufgaben werden meist in Linienfunktionen verantwortet. Interim Supply Chain Management kann hier „gestandene“ Linienmanager zur Verfügung stellen, die die besonderen Schwerpunkte der Aufgaben bereits in vergleichbarer Position erfolgreich konzipiert und umgesetzt haben.
Interim Supply Chain Management im operativen Supply Chain Management
Die operativen Entscheidungen in der Supply Chain umfassen die Aufgaben in der täglichen, effizienten Realisierung der geforderten Kundenwünsche in Einkauf, Produktion und Logistik – und zwar jeden Tag „auf’s Neue“.
Beispiele sind:
- Auftragsbearbeitung
- Disposition
- Reihenfolgeplanung/Scheduling
- Routenplanung (LKW-Beladung, Fahrzeug-Routing)
Diese operativen Aufgaben werden meist in Mitarbeiterfunktionen mit Spezialistenwissen bearbeitet. Interim Supply Chain Management kann hier unterstützen, indem Spezialisten zur Verfügung gestellt werden, die spezifische Aufgaben sofort und ohne Rüstzeiten bearbeiten können.
Interim Supply Chain Management: Potenzial auf allen Ebenen
Sind Kapazitäts- und Know-how-Lücken vorhanden, ist Interim Supply Chain Management ein erfolgversprechender Ansatz, diese auf allen drei Ebenen zu schließen.
Mögliche Funktionen bzw. Positionen im Interim Supply Chain Management sind:
- Strategisches Supply Chain Management:
CSCO, COO, Business Developer oder Projektmanager - Taktisches Supply Chain Management:
Leiter Einkauf, Leiter Produktion, Werkleiter, Leiter Logistik, Abteilungsleiter - Operatives Supply Chain Management:
Disponent, Auftragsplaner, Produktions-/ Fertigungsplaner
Der Markt für Interim Management stellt erfahrene Interim Manager als Geschäftsführer, Projektmanager, Linienmanager oder Spezialist schnell und anforderungsgerecht zur Verfügung, um die Kosten zu senken, die Flexibilität zu erhöhen und/oder die Nachhaltigkeit effektiver und effizienter Wertschöpfungsketten sicherzustellen.